Für die Damen sind weiße (bzw. chamagner) Kleider oder Kostüm tabu - wem diese Farbe gehört liegt auf der Hand. Beige Kleidung mit Muster ist jedoch erlaubt, sollte jedoch mit vorsicht genommen werden. Mit dunklen Farben ist geht man auf Nummer sicher. Ob sportive oder festlich, sollten man von der Hochzeitsplanung (Einladungskarten Optik, Festleiter fragen) abhängig machen. Männer sollten einen Anzug tragen. Dunkle Töne sind traditionell. Ein festlicher heller Anzug kann an warmen Tag getragen werden. Einge Bräute heiraten heute nicht mehr in weiß, sondern nehmen eine andere Wunschfarbe, wie z.B. Rot. Wir raten deshalb dazu, selbst einmal nachzuhören, was getragen wird oder welcher Stil gewünscht ist.
Ja, eine Hochzeit ist auch für Gäste eine finanzielle Angelegenheit. Dass man für eine sechsköpfige Familie keine neue Abend-Garderobe anschaffen kann (falls diese nicht vorhanden ist), verstehen wir sehr gut.
Kinder wachsen schnell aus den Sachen raus, da möchte man nicht nur für den einen Anlass einen Anzug für den Sohn kaufen. Doch möchten wir auch hier dazu ermuntern, dennoch etwas zur Feierlichkeit und Würde durch das eigene Auftreten beizutragen. Oft kann man sich etwas aus dem Verwandtenkreis leihen bzw. man kann auch in speziellen Modegeschäften danach fragen, die Bekleidung verleihen. Auch müssen Sie Ihre Tochter nicht in ein Kleid "pressen", falls sie noch nie eins getragen hat oder Ihren Sohn mit einer Krawatte "strangulieren". Aber ein Hemd in der Hose und ordentliche Schuhe wären für den jungen Mann bestimmt passend.
Gleiches gilt natürlich für die Erwachsenen-Welt. Dass man auf eine Hochzeit eingeladen ist, ist nicht nur eine Ehre, sondern vor allem auch eine finanzielle Angelegenheit für das Brautpaar.
Man kann sagen, dass pro Gast ca. 30-50 Euro an Kosten entstehen (Raum, Tischdekoration, Buffet, Getränke wie Wein und Sekt, Torte und vieles mehr). Deshalb könnte man einen Fiseurtermin oder ein Besuch beim Herrenausstatter bzw. der Mode-Boutique vielleicht gut mit dem Anlass der Hochzeit verbinden.
Die Krawatte von 1970 ist vielleicht eher mal was für einen Sketch, und manch ein Kostüm ist wohlmöglich besser für eine Revival-Party der 60er. Viele Brautpaare haben sich oft über diese "Opfer" mehr gefreut, wenn Ihre Gäste einmal über ihren eigenen Schatten springen und ihrem Stil untypische Kleidung angezogen haben, als über manch ein Geschenk.