Jahreszeiten

Jahreszeiten

Welche Jahreszeit eignet sich für eure Hochzeit?
Die erste Entscheidung, die bei der Hochzeitsplanung getroffen werden muss, ist die für den Termin. Der Reflex, dem viele Brautpaare nachgeben, ist die Vorstellung von Sonne, blauer Himmel, warmen Temperaturen und langen lauen Nächten, die zum Feiern einladen. Der Sommer ist da natürlich naheliegend! Doch wir werfen einen Blick auf die Vor- und Nachteile einer Hochzeit jeweils im Frühling, Sommer, Herbst und Winter. Vielleicht birgt dies einige Überraschungen und lädt zum Umdenken ein, oder aber es bestätigt eure Entscheidung. In jedem Fall werdet ihr euch in der Planung sicherer fühlen! Zusätzlich erklären wir am Ende einige weitere Gedanken zum Thema Wetter und Termin-Auswahl.

Frühling – März, April, Mai  
Der Frühling ist jedes Jahr aufs Neue ein Erwachen der Natur und der Lebensfreude. Die frischen Farben, Düfte und das Licht erfüllen uns mit Energie. Perfekte Bedingungen einen neuen Lebensabschnitt zu beginnen!
Das Licht des Frühlings und die blühende Natur bieten optimale Kulisse für wunderschöne Hochzeitsfotos. Zum Beispiel während der Kirschblüte bieten sich Brautpaaren zuweilen atemberaubende Szenerien! Die Vielfalt der Blüten von der Tulpe über die Maiglöckchen bis zur Ranunkel bietet den Vorteil einer breiten Auswahl sowohl für den Brautstrauß als auch für die Dekoration. Aber die heimische Flora bietet nicht nur zauberhafte Blüten, sondern auch regionale Lebensmittel werden im Frühjahr wieder vielfältiger, bunter und leichter. Spargelcremesuppe, Spinatquiche und Erdbeerkuchen überzeugen auf dem Buffet. Dazu begeistert selbstgemachte Rhabarberlimonade all jene, die sich nach dem langen Winter nach einem Hauch Sommer sehnen!
Zu Beginn der Hochsaison für Hochzeiten ist die Lust auf gutes Essen, Unterhaltung und ausgelassenes Feiern noch groß. Die Natur erwacht, ebenso wie die Lust am geselligen Leben! Gelegentlich kommt es vor, dass gerade Gäste, die etwa im gleichen Alter des Brautpaares sind, wortwörtlich auf mehreren Hochzeiten tanzen. Wer also früh im Jahr eine Hochzeit plant, dem sei gewiss, dass seine Gäste voller Vorfreude sind. Die erste große Feier nach dem langen Winter wird mit Spannung und Freude erwartet!
Das Wetter im Frühling kann jedoch schnell umschlagen. In manchen Gegenden kann es noch richtig kalt werden oder sogar Schnee geben. Es ist ratsam eine Location zu suchen, in der es sich im Fall der Fälle warm und trocken feiern lässt. Diese sollte jedoch früh genug angefragt werden, denn im Frühjahr und Sommer finden die meisten Hochzeiten statt. Werden viele Kinder an der Hochzeitsfeier teilnehmen, ist es für sie und ihre Eltern in den wärmeren Monaten leichter. Sie haben die Möglichkeit abseits der Feierlichkeit Raum zum Spielen zu finden. Die Erwachsenen können sich gern stundenlang unterhalten. Kinder lieben Bewegung und Abwechslung. Also auf geht’s nach draußen!

Sommer – Juni, Juli, August
Die mitunter beliebtesten Monate für eine Hochzeit sind die Sommermonate. Die Chance auf warme Temperaturen bis spät in die Nacht hinein ist am größten und somit auch die Möglichkeit draußen zu feiern. Freie Trauungen in der Natur werden immer beliebter. Besonders verlockend sind Locations mit angrenzender Garten- oder Parkanlage. Auf freier Rasenfläche oder im Schatten großer Bäume lassen sich wunderschöne Kulissen für eine Trauung, eine Tanzfläche oder auch festliche Tafeln für die Beköstigung an der frischen Luft aufbauen.
Ein Nachteil im Sommer ist allerdings die hohe Nachfrage. Sowohl die Locations als auch Dienstleister für das Essen, Musik, Fotografie etc. sollten für die Hochsaison weit im Voraus angefragt werden. Andernfalls ist es gut möglich, dass sie bereits ausgebucht sind. Wer offen ist für Alternativen, der mag sich daraus nicht viel machen. Wer jedoch keine Kompromisse eingehen möchte, sollte für eine Sommerhochzeit mindestens ein Jahr im Voraus mit der Planung beginnen. Wen der große Vorlauf bei der Planung nicht abschreckt, der wird im Sommer mit einer großen Zeitspanne für die Fotos belohnt! Nahezu von morgens bis spät abends sind helle Aufnahmen möglich.
Doch auch bei einer Sommerhochzeit kann es „Schattenseiten“ geben. Mitunter können die Temperaturen so hochsteigen, dass es für Brautpaar, Gäste und Dienstleister sehr anstrengend wird. Gerade Kinder und Senioren sind anfällig für Kreislaufbeschwerden oder Sonnenschäden. Es kann sich als hilfreich erweisen, Maßnahmen zur Abkühlung wie Sonnenschirme und -fächer oder Ventilatoren einzuplanen. Abhilfe leisten kann man bei großer Hitze auch gut und gerne mit eisgekühlten Getränken, Slush Cocktails, einem Eiswagen oder sogar anstatt deiner Hochzeitstorte eine Eistorte als Highlight anzubieten!
Auch als Braut hat man es ab 30° C nicht immer einfach. In einem schweren Brautkleid aus mehreren Lagen Stoff und Unterrock schwitzt es sich besonders gut. Bei der Brautkleid-Anprobe sollte also auch die Jahreszeit und die damit wahrscheinlich eintretenden Temperaturen berücksichtigt werden. Wer unter keinen Umständen auf seinen Traum vom Prinzessinnenkleid verzichten möchte, kann zumindest zur Mittagszeit, wenn die Sonne auf dem Zenit steht und die Temperaturen am höchsten sind, in ein leichteres Outfit schlüpfen. Auch der Bräutigam kann mit einem Outfit zum Wechseln durchatmen. Zu späterer Stunde, wenn es sich etwas abgekühlt hat, können das pompöse Kleid und der feine Anzug wieder angezogen und die Party eingeläutet werden. Den Dress-Code aufzulockern, entspannt nicht nur Braut und Bräutigam. Auch den Gästen sollte mit Nachsicht begegnet werden, was das Outfit betrifft. Auf lange Kleider und Hemden sollte bei extremer Hitze nicht bestanden werden.
Vorsicht walten zu lassen, gilt es bei der Benutzung von Klimaanlagen. Werden diese unsachgemäß verwendet, kann es im Anschluss an die Feier unter Umständen zahlreiche steife Nacken und Erkältungen geben. Ein allzu bitterer Nachgeschmack, der sich vermeiden lässt! Eine Klimaanlage sollte zwischen 20 bis 24°C eingestellt sein und der Temperaturunterschied zwischen der Raumtemperatur und der Außentemperatur sollte höchstens 6°C betragen.
Bei hohen Temperaturen stellt sich bei vielen Menschen zudem weniger Hunger ein. Es bietet sich im Sommer daher an, leichte Kost zu servieren. Statt einer Suppe einen Salat zur Vorspeise und Fisch und Geflügel zum Hauptgang. Die Lebensmittelvielfalt ist im Sommer besonders groß und bietet zahlreiche Kombinationsmöglichkeiten. So wird sich mit Leichtigkeit ein Menü erstellen lassen, dass jedem Gast das Wasser im Munde zusammenlaufen lässt! Bei Hitze werden weniger alkoholische Getränke getrunken, und man sollte also auch mehr klassische Getränke einplanen.

Herbst – September, Oktober, November
Der Herbst wird oft bei der Hochzeitsplanung übergangen. Häufig kommt es auch zu Beginn des Herbstes noch zu nahezu sommerlichen Temperaturen. Das warme Licht am Abend bietet zudem besonders romantische Effekte für die Hochzeitsfotos! Auch die Dekoration kann von dem Wandel der Natur profitieren. Zum Beispiel bunte Blätter, Eicheln und Kastanien kann man einige Tage vor der Hochzeit sammeln und damit farbenfrohen Tischschmuck kreieren. Stroh- und Heuballen können als natürliche Sitzgelegenheiten in- und outdoor verteilt werden. Mit Zierkürbissen und Hagebutten bietet Mutter Natur farbenfrohe Dekoration, die erstanden oder sogar selbst angebaut werden kann. Die Erntezeit im Herbst bietet ebenfalls eine Vielfalt an regionalen Früchten und Gemüsesorten! Kürbiscremesuppe, Steinpilzrisotto und Brombeersorbet schmecken Jung und Alt und können nur im Herbst regional, frisch und günstig zugleich erstanden und zubereitet werden.
Natürlich gibt es das Risiko, dass es schon früh ein sehr kühler Herbst wird. Plötzliche Regenfälle oder stürmische Tage werden jedoch von der bunten Blätterpracht und dem goldenen Sonnenlicht aufgewogen. Dennoch gilt es an den kühleren Tagen auch zu beachten, ausreichend Möglichkeiten zum Aufwärmen zu bieten. Die Location sollte unbedingt beheizbar sein, denn nichts hält mehr vom Feiern ab, als kalte Füße! Solltet ihr euch trotzdem zusätzlich draußen aufhalten wollen, eignen sich Heizpilze, Fackeln oder ein Lagerfeuer, um es auch zur späteren Stunde wohlig warm und gemütlich werden zu lassen. Dies gilt es jedoch zuvor mit den Möglichkeiten der Location abzusprechen. Diese sollte auch unbedingt rechtzeitig gebucht werden, ebenso wie alle anderen Dienstleister. Im Herbst beginnen diese bereits mit der Planung für die Weihnachtssaison oder nehmen an ersten Hochzeitsmessen teil.
Nicht gänzlich außer Acht lassen sollte man das schwache Immunsystem in den kühleren und nasskalten Monaten. Grippewellen sind quasi vorprogrammiert. Das Risiko ist daher größer, dass Gäste, oder womöglich sogar das Brautpaar selbst kränkelt. In diesem Fall kann eine kleine selbsterstellte Notfall-Apotheke Abhilfe schaffen!
Auch in Punkto Kleidung gilt es die Temperaturen zu beachten. Ein Mantel passend zum Anzug oder eine schicke Jacke über dem Kleid werden an Herbsttagen meist völlig unterschätzt. Plant ihr sie jedoch mit ins Budget ein, werdet ihr garantiert am großen Tag dankbar sein. Wählt ihr sie zudem geschickt aus, können sie sogar auch noch lange nach der Hochzeit getragen werden!

Winter – Dezember, Januar, Februar  
Gerade die kalten Jahreszeiten eignen sich besonders für eine Hochzeit, die sich abhebt von den klassischen Sommerhochzeiten und besonders im Gedächtnis bleibt. Der Zauber des Winters unterstreicht die Wärme und Liebe, die das Brautpaar füreinander teilt. Das warme Licht in den frühen Abendstunden im Kontrast zu den frostigen Temperaturen kann für romantische Fotos genutzt werden. Mit etwas Glück liegt ein wenig Schnee, was nicht nur für die Fotos wunderschön ist, sondern auch die Gemütlichkeit in den Innenräumen steigert. In einer Location wird es erst so richtig feierlich, wenn es draußen kalt ist und die Kerzen und Lichter den Raum erleuchten!  
Ein Hochzeitstermin im Winter kann sich für Brautpaare als ein Glücksgriff herausstellen, denn oft ist es dann leichter und spontaner zu planen. Außerhalb der Hochsaison sind viele Dienstleister nicht restlos ausgebucht und teilweise sogar günstiger verfügbar. Die Location sollte jedoch auch einige Monate im Voraus gebucht werden, da diese in der Wintersaison mitunter gerne für Weihnachtsfeiern gebucht werden. Sollte es sich um eine Location handeln, die im Winter nicht häufig benutzt wird, achtet darauf, dass sie mindestens einen Tag vorher beheizt wird. Größere Räumlichkeiten benötigen längere Zeit, um aufzuwärmen, insbesondere wenn sich die Temperaturen unter 0° C bewegen. Nicht zuletzt sollte bei der Wahl der Location bedacht werden, ob sie auch bei starkem Schneefall erreichbar bleibt. Andernfalls kann es unter Umständen für Brautpaar und Gäste schwierig werden, überhaupt zum Ort der Hochzeit zu gelangen. Abhilfe wären Taxen, Fahrgemeinschaften oder Fahrdienste um z.B. älteren Gästen diese Sorge zu nehmen.
Der Winter verlangt von Brautpaar, Gästen, Dienstleistern und auch Technik und Equipment einiges ab. Jedoch bietet er auch überraschend viele Möglichkeiten für eine zauberhafte und unvergessliche Hochzeit! Was haltet ihr zum Beispiel von einer Dekoration aus zahlreichen Lichterketten, Kerzen und Tannenzweigen? Auch das Hochzeitsmenü im Winter kann für Begeisterung sorgen. Wärmende und deftige Kost tragen zum Wohlfühlfaktor bei. Rinderbraten, Gans, Kartoffelklöße und Rotkohl erfreuen sich an kalten Tagen großer Beliebtheit. Ein warmer Apple Crumble mit Zimtparfait bietet eine willkommene Abwechslung zu den klassischen Nachspeisen. Die Kaffeetafel kann hervorragend mit allerlei Süßigkeiten und Früchten aus der Weihnachtszeit ergänzt werden. Spekulatius, Lebkuchen, Dominosteine, Mandarinen, Granatäpfel und Nüsse sind nicht nur lecker, sondern auch dekorativ! Der Winter bietet wunderbare Aufhänger für die passende Gestaltung, von der Einladung bis hin zur Musik - für waschechte Winterfans genau die richtige Jahreszeit für eine Hochzeit!

Besser zu beachten …
… bei der Terminsuche sind Großereignisse wie zum Beispiel eine Fußball Weltmeisterschaft, Sommer oder Winter Olympiade, Champions League Spiele oder ähnliches. Diese ziehen häufig große Aufmerksamkeit auf sich, sodass viele Locations und Dienstleister weit im Voraus ausgebucht sind. Ebenfalls wollen vielleicht viele sportbegeisterte Gäste diese Sportübertragungen sehen. In einem Jahr, in dem solch ein Ereignis stattfindet, lohnt es sich also meist entweder frühzeitig mit der Planung zu beginnen oder die Feier in einen anderen Zeitraum zu verlegen.  Oder man sollte vorher herausfinden wann Spieltage, besondere Spiele wie Finale (Achtel, Viertel, Halb) stattfinden. Anstatt die Gäste unter den Tischen an ihren Smartphones hängen, oder sogar der Hochzeit Absagen oder mit schlechter Stimmung kommen könnte man das mit einbauen in die Hochzeit. Public Viewing auf der eigenen Hochzeit entweder für alle oder in einem separaten Bereich.
Ebenfalls könnte man Ferienzeiten und Feiertage der Bundesländer, aus denen die Gäste kommen berücksichtigen. Vor allem Familien mit Kindern planen dann häufig in den Urlaub zu fahren. Lokale Termine, Feierlichkeiten, Stadtfeste und Großveranstaltungen könnten ebenfalls ein Hindernis darstellen. Eine berühmte Kirmes, Ausstellungen, Heimspiele, große Jahrmärkte, … können entweder für Gäste interessant sein oder die Logistik eurer Hochzeit stören.
Eine frühzeitige Ankündigung zum Beispiel mittels eurer „Save-the-Date“-Karte oder Einladung kann verhindern, dass sich ein Großteil der Gäste an eurer Hochzeit im Sommerurlaub befindet.
Solltet ihr an einem Wochenende heiraten wollen, an dem die Zeit umgestellt wird, ist es ratsam dies mit der Location zu besprechen. Andernfalls könnte euch womöglich eine ganze Stunde wegfallen, in der ihr ausgelassen feiern könntet.

Das Wetter
Es war schon früher so, aber auch der Klimawandel sorgt für weiteren „Wirbel“ bei der Planung. Zu jeder Jahreszeit kann es unvorhergesehene Wettervorkommnisse geben und es kann zu Umschwüngen kommen. Es hat schließlich schon verregnete Sommer mit Heizung und Winter mit Sonnenbrand gegeben, mit Temperaturen von bis zu 15° C und höher gegeben! Wetterextreme wie Hitze oder Starkregen lassen sich nicht leicht vorhersehen und erst recht nicht beeinflussen.
Bei der Planung der Hochzeit kann es helfen, auf alles vorbereitet und gleichzeitig unvoreingenommen zu sein. Sowie einfach flexibel darauf zu reagieren und das Beste draus zu machen. Es ist ratsam nicht zu sehr um ein spezielles Wetter für die Hochzeit zu bangen, ganz egal zu welcher Jahreszeit sie stattfindet. Es vermeidet böse Überraschungen und Enttäuschungen. Auf wetterbedingte Eventualitäten vorbereitet zu sein, kann sehr hilfreich sein - egal zu welcher Jahreszeit. Das bedeutet nicht, dass man im September schon die Schneeschieber herausholen muss! Es bedarf jedoch nicht viel Aufwand oder Kosten, Sonnenschirme und Eiswürfel oder Decken und Heizgeräte zu organisieren. Oft sind es genau solche kleinen Dinge, die am Ende den Unterschied ausmachen. Zudem kann euch die Gewissheit auf realistische Wetterereignisse vorbereitet zu sein, ein Gefühl der Sicherheit in eurer Planung und am Tag selbst geben! 

Die Einstellung
„Heute kann es regnen, stürmen oder schnei‘n, denn du strahlst ja selber wie der Sonnenschein ...“ – mit diesen Worten beginnt das bekannte Kinderlied von Rolf Zuckowski und diese Worte könnt ihr euch auch als Brautpaar zu Herzen nehmen. Das Wetter könnt ihr nicht beeinflussen, aber ihr könnt gut vorbereitet sein und gelassen bleiben. Besser noch, ihr könnt leuchten wie die Sonne selbst!
Es wird in jedem Fall einer der schönsten Tage eures Lebens, ganz egal zu welcher Jahreszeit oder bei welchem Wetter ihr „Ja“ zueinander sagt!